
Ankunft in Conakry – Ein erster Eindruck voller Hitze und Leben
„Es ist 22 Uhr, als wir in Conakry landen. Die Türen des Flugzeugs öffnen sich, und sofort schlägt uns eine Welle feuchter Hitze entgegen. 30 Grad, mitten in der Nacht – willkommen in Guinea! Wir verlassen das Flugzeug und tauchen ein in eine Welt voller neuer Eindrücke.
Der Flughafen ist überfüllt, die Luft schwer von Staub und Geräuschen. Menschen hasten umher, Taschen werden geschultert, Koffer auf klapprige Gepäckwagen gewuchtet. Es herrscht ein lebhaftes Chaos, das dennoch einem eigenen Rhythmus zu folgen scheint. Wir schwitzen, während wir uns durch die Ankunftshalle bewegen, und spüren sofort: Wir sind angekommen – nicht nur geographisch, sondern auch in einer völlig neuen Realität.
Draußen erwartet uns die nächste Herausforderung: Die Straßen sind vollgestopft mit Autos, Mopeds und Menschen. Hupen, Rufe, Stimmengewirr – alles mischt sich zu einer pulsierenden Klangkulisse. Wir zwängen uns mit unserem Gepäck in ein Auto, das uns zu unserem Ziel bringen soll: das Haus von Billy Konaté, unserem Gastgeber und großartigen Trommler.
Die Fahrt durch Conakry ist ein Abenteuer für sich. Vorbei an flackernden Straßenlaternen, kleinen Verkaufsständen, die trotz der späten Stunde noch geöffnet haben, und unzähligen Fahrzeugen, die sich scheinbar chaotisch, aber mit beeindruckender Präzision durch den Verkehr schlängeln. Der Staub legt sich auf unsere Haut, die Hitze klebt an unseren Kleidern.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir endlich unser Ziel. Das Haus von Billy Konaté strahlt eine besondere Ruhe aus, ein wohltuender Kontrast zum Trubel der Stadt. Endlich angekommen. Wir lassen unser Gepäck fallen, wechseln die durchgeschwitzten Kleider und atmen tief durch. Die ersten Stunden in Guinea waren intensiv – und das Abenteuer hat gerade erst begonnen.“
Herausforderungen für Europäer in Westafrika – Ein Sprung in eine neue Welt
Eine Reise nach Westafrika ist eine Reise in eine Welt voller Leben, Farben und Klänge – aber auch voller Herausforderungen, besonders für Europäer, die das erste Mal hier sind. Die Hitze, die Luftfeuchtigkeit, der allgegenwärtige Staub – all das fordert Körper und Geist heraus. Wir spüren es in jeder Pore, vom ersten Moment an.
Doch es sind nicht nur die klimatischen Bedingungen, die uns fordern. Es ist das Tempo des Lebens, das hier anders schlägt. In Europa sind wir es gewohnt, dass alles nach festen Strukturen abläuft. Hier in Guinea herrscht eine andere Zeitrechnung: „African Time“. Dinge passieren, wenn sie passieren. Pläne sind flexibel, Geduld ist gefragt.
Der Straßenverkehr ist eine eigene Herausforderung. Verkehrsregeln? Zumindest nicht so, wie wir sie kennen. Mopeds schlängeln sich zwischen Autos hindurch, Fußgänger kreuzen scheinbar unerschrocken die Straßen, und doch funktioniert alles nach einem eigenen, faszinierenden Rhythmus.
Auch die Kommunikation kann zur Herausforderung werden. Französisch ist zwar die Amtssprache, doch viele Menschen sprechen lokale Sprachen wie Soussou oder Malinké. Gestik und Mimik werden zu unseren besten Freunden, während wir versuchen, uns zu verständigen.
Und dann ist da noch die Reizüberflutung. Lärm, Gerüche, Menschen, Musik – alles ist intensiver, lauter, unmittelbarer. Die Straßen vibrieren vor Leben, der Markt duftet nach exotischen Gewürzen, die Musik dringt aus jeder Ecke. Es ist wunderschön und überwältigend zugleich.
Doch genau darin liegt die Magie dieser Reise. In der Herausforderung, sich anzupassen, loszulassen, sich dem Fluss des Lebens hier hinzugeben. Und mit jeder Stunde, mit jedem Schritt, mit jeder Trommel, die wir schlagen, kommen wir diesem neuen Rhythmus ein Stückchen näher. Die Trommelkraft verbindet uns, überwindet Grenzen und erinnert uns daran, dass Menschlichkeit und Musik universelle Sprachen sind, die uns alle vereinen.
Vielleicht bist du ja beim nächsten Mal dabei?
Bis dann! 🙋♀️💚
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